15. November 2011

Vettel im Red Bulletin

Ein höchst interessanter Artikel befindet sich im aktuellen Red Bulletin Magazin.
Dort wird das "Team Vettel" vorgestellt, wie z.B Sebs Vater, sein Renningeneur oder Helmut Marko ...

Hier gibt es schonmal eine kleine Vorschau ...

Sebastian Vettel ist der jüngste Doppelweltmeister der Formel-1-Geschichte. Besonders beeindruckend war die scheinbare Leichtigkeit seiner Titelverteidigung. Ohne die Menschen im Hintergrund wäre sein Erfolg unmöglich. Das Red Bulletin hat mit ihnen gesprochen.
Helmut Marko: Der Mann mit dem Plan

Red Bull-Motorsportberater

2004 habe ich Sebastian am Hockenheimring seinen ersten Vertrag vorgelegt. Vorher waren Red Bull und er zwar Partner gewesen, aber es gab nichts Schriftliches. Wir brachten ihn bei Mücke Motorsport unter und steuerten seine Karriere.
Im ersten Mücke-Jahr in der Formel BMW hat er 18 von 20 Rennen gewonnen. Dann haben wir ihn in die F3 gebracht, wieder mit Mücke. Die erste Saisonhälfte war durchwachsen. Danach forderte er massive Änderungen im Team und bekam sie. Jetzt wurde es deutlich besser, teilweise richtig gut.
Wir hatten damals zwar noch kein eigenes Team, aber wir wollten Sebastian in die Formel 1 bringen.
BMW hatte ähnliche Pläne mit ihm. Die Bayern waren Motorenlieferant für Williams und arbeiteten im Hintergrund schon an ihrem eigenen Team. Da war es vernünftig, Sebastian vorerst einmal zu BMW gehen zu lassen, um ihm Freitagstests zu ermöglichen.
Wir hatten vertraglich das Recht, ihn wieder zurückzuholen.
Das wurde schlagend, als wir Minardi kauften und die Scuderia Toro Rosso daraus formten. Jetzt hatten wir ein Cockpit für ihn, und nach einem einzigen Rennen für BMW holten wir Sebastian wieder zu uns.
Sebastian verstand immer, dass Fahren nur ein Teil des Jobs ist.
Ohne Wissen und Unterstützung durch die richtigen Leute wirst du nicht viel gewinnen. Manchmal musste ich ihn bremsen, weil er zu früh zu viel wollte. Unser Arbeitsverhältnis war immer gut.
Durch unseren Erfolg ist Sebastian reifer geworden, er ist nicht mehr so übermotiviert wie noch 2009.
Und seine mentale Stärke ist unglaublich.

Guillaume Rocquelin: Der Ruhepol

Sebastians Renningenieur
Mein Job ist, das Auto für Seb vorzubereiten und dafür zu sorgen, dass es am Wochenende schnell ist.
Auf der Rennstrecke bin ich seine Ansprechperson im Team. Was immer er wissen muss, ob es die Technik des Autos betrifft oder ­etwas in der Fabrik, wenn er etwas organisiert haben will, zum Beispiel Zeit im Rennsimulator: Da fragt er mich.
Während der Rennwochenenden stimme ich das Auto nach seinen Vorlieben ab, so holen wir das Maximum aus dem Paket. ­
Unterschiedliche Aspekte überlagern sich: Reifenwahl, Benzinmenge, Rennstrategie.
Dazu kommen die Daten, die das Auto generiert und die wir interpretieren müssen.
Daneben gibt es die menschliche Komponente: Seb ist keine Maschine, ich motiviere und berate ihn und versuche, die unvermeidlichen Höhen und Tiefen auszugleichen. Ein Teil meiner Arbeit besteht darin, Dinge nicht zu Problemen werden zu lassen.
Nehmen wir zum Beispiel den Motorschaden in Korea im letzten Jahr, als wir sicher in Führung lagen.
Auf solche Situationen musst du vorbereitet sein. Wir hatten uns ein solches Szenario im Vorfeld ausgemalt: „Was wäre, wenn …“ Darum konnte er es so gut bewältigen.
Vermutlich hilft uns der Altersunterschied bei der Arbeit: Ich bin 41, er ist 24. Ich versuche, ruhig und ausgeglichen zu sein, eine entscheidende Eigenschaft für einen Renningenieur, wie ich finde.
„Man kann nicht alles kontrollieren“ ist ein wichtiger Satz.
Die Fähigkeit, Dinge rational zu sehen, kommt mit zunehmendem Alter.
Seb hatte sie schon in sehr jungen Jahren.
Wir kommunizieren viel miteinander.
Das Rennen und alles, was man am Sonntag sieht, ist das Ergebnis all unserer ­Telefonate und E-Mails seit dem Wochenende davor.

Q: RedBulletin.com

Wenn ihr den Rest lesen wollt, müsst ihr euch das Heft kaufen...

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